Dieser Beitrag ist inspiriert vom "Ich - Wir - Alle" Podcast, Episode 57 vom 06. November 2020
Mit Social Intra- und Extranets die privat gewohnte Kommunikations- und Social Media Technologien in die Business Welt bringen.
Smartphones und Tablets und deren Kommunikations-Technologien sind ständige Begleiter unseres Lebens geworden, jede freie Minute wird genutzt um Information zu konsumieren, zu interagieren und zu kommunizieren. Oft mehr digital als uns lieb ist, weil wir Menschen damit in Verbindung bleiben, gerade in diesen Corona Zeiten. Dazu nutzen wir "Social Media" APPs und "Messenger"-Dienste, die uns aber immer innerhalb der Plattform halten. Selbst Links zu Webseiten rufen nicht mehr den Standard-Browser auf, sondern (oft unbemerkt) den plattform-eigenen Browser, damit auch das darauf folgende Surfverhalten für das Werbe-Targeting nachverfolgt werden kann. Cloud Dienste, über die wir Dateien und Fotos teilen, laden ein zum direkten kommentieren in ebendieser Cloud. Wir sind als Benutzer bei Facebook, Instagram oder Google News registriert, nutzen die kostenlosen kommunikativen Features wie selbstverständlich, und bieten im Gegenzug dafür unsere Daten an und nehmen Werbeeinblendungen in Kauf. Dies tun wir im Privaten.
In Arbeitskontexten betreten wir oft eine andere Welt: Veraltete Hardware und Betriebssysteme, Software aus dem letzten Jahrtausend, die als Vision des Zukunftsarbeitsplatzes noch den stationären PC mit Festplatte auf dem Schreibtisch des Angestellten in den Büroräumen der Firma proklamierten. Die veraltete Technologie in den Firmen aber auch gewachsene Strukturen und Prozesse erschweren, dass die neuen Möglichkeiten digitaler Kommunikation und Kollaboration in den Arbeitskontext Einzug halten. Die Corona Lage verschärft diese Tendenz nocheinmal, und führt zu "Illegalen Brauchbarkeiten" (Dank an Martin Permantier für diesen griffigen Begriff), der funktionierende aber eigentlich nicht offiziell erlaubte Lösungen beschreibt, wie z. B. WhatsApp Gruppen für Teambesprechungen oder Arbeitskreise, mit dem effiziente pragmatische Kommunikation erfolgen kann, oder "Doodles" für Terminabsprachen mit den digitalen Kalendern der Beteiligten. Ein großes Problem dieser Art von Nutzung im beruflichem Kontext ist: Es werden private Accounts, Soziale Netzwerke mit globaler Software benutzt, und die Hoheit über Benutzer und Daten hat der verwendete Dienst, mit entsprechenden datenschutzrechtlichen Problemen (Speicherung auf ausländischen Servern etc., teilweise Abtretung von Nutzungs- und Verwertungsrechten der Inhalte, Fremdzugriff, ...)
Es gibt web-basierte Software und Services, die eine kollaborative Zusammenarbeit unterstützen (Microsoft Teams, Slack, Trello, SAP, uvm.), diese sind jedoch a) meist ein Overkill für kleine und mittelständische Unternehmen und b) ebenfalls noch im "Software" Paradigma des letzen Jahrtausends verhaftet, und "kleben" Social Media Funktionen mehr schlecht als recht dran. Auch das Thema Datenschutz ist oft unzureichend behandelt. Es gibt m. E. aktuell (November 2020) keine pragmatische einfache Software-Lösung, die im Business Kontext Gruppen technologisch wie auch "sozial" miteinander verbindet, und eine Lösung zu 100% in Händen des Unternehmen darstellt.
Also nicht die Sorte Internet-Seite, die als nett herausgeputzte Visitenkarte des Unternehmens einen (meist schlecht gepflegten) statischen Snapshot der Unternehmensstrukur und Produkte darstellt. Vielmehr eine top-aktuelle Zusammenstellung von Werkzeugen zur Kommunikation mit den Kunden, mit in einem zugriffs-geschützten Bereich (Extranet), verbunden mit einem internen Bereich (Intranet), der unternehmensinterne Kommunikationsprozesse mit genau den oben erwähnten Werkzeugen aus dem privaten Bereich unterstützt: mit eigenem Kalender, Dokumenten-Management in einer Cloud, interne/externe Kommunikationskanäle, Newsletter, Chats/Gruppen auf dem eigenen Server und zu 100% in den eigenen Händen. Also eine Plattform für Kommunikation und Kollaboration für die eigenen Mitarbeiter als "Closed Community".
Auf der Basis von Open Source Software und Erweiterungen können massgeschneiderte Lösungen kosteneffizient umgesetzt werden. Für eine gute Einführung und den dauerhaften Erfolg ist eine professionelle Begleitung, nicht nur auf technischer Ebene, durchaus empfohlen.
Dank an Steffi Gröscho für die Inspiration.
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